Mitteilungen der Stiftung
Landschaftspark Nohra
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Die Stiftung Landschaftsparks Nohra
ist für alle Beteiligten und Besucher des Landschaftsparks mittlerweile ein
großer Gewinn. Die Anfangsschwierigkeiten sind überwunden. Durch die
Solaranlage erwirtschaftet die Stiftung Beträge, von denen der Hauptteil für
das Abzahlen der Kredite, welche für den Bau der Solaranlage aufgenommen
wurden, abgeht. Zudem erhält die Gemeinde von den Erträgen der Solaranlage
Gewerbesteuer, so daß auch sie profitiert.
Ferner sind nun Maßnahmen zur
Weiterentwicklung des Landschaftsparks möglich. Manche der Bänke wurden
renoviert, manche Wege wurden neu geschottert. Insgesamt erstrebt die Stiftung
ein Verhältnis zwischen geschotterten Wegen und Graswegen, welches genügend
Auswahl je nach Bewegungsart anbietet. Motorisierter Verkehr ist im
Landschaftspark verboten. Ausnahmen betreffen Anliegen der Stiftung.
Schließlich konnten und können nun auch
weitere gemeinnützige Anliegen unterstützt werden.
Schon in den zurückliegenden Jahrzehnten
wurde sehr viel für die Ansiedelung seltener Vogelarten im Landschaftspark
getan. So sind in diesem Jahr auch wieder Rebhühner zu beobachten. Die
erfreulichen Ergebnisse dieser Mühe sind mittlerweile allerdings bedroht durch
die Vermehrung anderer Tiere, welche die Gelege dieser Vogelarten bedrohen,
unter anderem auch Waschbären. Sie gelten als invasive Tierarten und dürfen
unter Einhaltung geltendem Rechts gejagt werden wie manche andere Tiere auch.
Zur Wahrung der spezifischen Anliegen der Stiftung zum Erhalt seltener
Vogelarten tragen daher auch die Jäger bei, welche in Absprache mit der
Stiftung invasive Tierarten kleinhalten und insgesamt für eine ausgewogene
Tierwelt im Landschaftspark sorgen sollen. Ihre Arbeit wird allerdings nicht
von allen Besuchern des Landschaftsparks respektiert. Dies finden wir
befremdlich, weil es doch jedem einleuchten sollte, daß der Tierschutz vor
allem seltenen Tierarten gelten sollte. Wir bitten daher, auch diesbezüglich
die Maßnahmen der Stiftung zu respektieren. Auch in den Gewässern des
Landschaftsparks wollen wir uns um eine ausgewogene Tierwelt bemühen, um
besonders auch kleinen Amphibien Lebensräume zu bieten.
Die Tiere in den Koppeln dürfen nicht
gefüttert werden. Welche Tiere im Landschaftspark möglich sind – etwa auch
Schafe –, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab.
Wir unsererseits bemühen uns intensiv um
die Weiterentwicklung des Landschaftsparks. Auch in der Pflanzenwelt müssen
immer wieder Entscheidungen bezüglich invasiver Pflanzen getroffen werden.
Ferner hat die Stiftung nun östlich der
Solaranlage Bäume und Sträucher gepflanzt, so daß die Solaranlage künftig
weniger auffallen wird. Zudem wurden an manchen Stellen Insektenweiden
angelegt, um die Attraktivität für Insekten – so auch die mittlerweile
bedrohten Wildbienen – zu erhöhen. Dies wird die Stiftung an weiteren Stellen
fortsetzen.
Auch schöne Obstwiesen mit älteren
Obstsorten wurden angelegt.
Bewährt hat sich auch die
Hochwasserschutzmaßnahme, die nach dem Starkregen 2013 ergriffen wurde. Damals
wurde in Absprache zwischen Stiftung und Gemeinde neben dem Grenzweg ein
weiterer Graben angelegt, der zusammen mit einer Furt und einem Rohr einen Teil
des Wassers in die drei kleinen Teiche am östlichen Rand des Landschaftsparks leitet,
so daß nur der andere Teil des Wassers durch Ulla durchgeleitet wird. Bei dem
Starkregen in der Nacht vom 14. auf den 15. Juni 2020 kam es daher nicht mehr
wie 2013 zu Überschwemmungen in Ulla.
Helfen Sie mit, den Landschaftspark
ordentlich zu halten, beachten Sie die Regeln, die an den Eingängen zum
Landschaftspark auf Tafeln kundgetan sind, und genießen Sie die schöne Flora
und Fauna.
Vorstand
Stiftung
landschaftspark Nohra